Funktionenpraxis beschreibt, was im Rahmen von Arbeiten mit Funktionen
passiert, welche Charakteristika sie prägen und welche Ergebnisse und Konsequenzen in der Praxis entstehen.
Funktionen beschreiben Wirkungen
Indem alle Teile und Prozessschritte funktional beschrieben werden, erfolgt eine gewisse Abstraktion und gewollte Distanzierung von der gegenwärtigen Realisierung. Die Beschreibung in Form von Wirkungen fördert einen neuen Blick auf die Teile und Prozesse. Die Unterscheidung in erwünschte und unerwünschte Funktionen wird erleichtert.
Funktionenpraxis
Durch vergleichende Analyse zahlreicher Funktionenanalyse lassen sich die Funktionen der Funktionenanalyse
erkennen, deretwegen sie geschätzt wird. So sind folgende Wirkungen gewünscht und hilfreich:
Gegebenheiten wirklich verstehen
Die Funktionenanalyse zwingt zu Klarheit und Präzision. Erkannte Wirkungen müssen auf den Punkt gebracht werden und kompakt beschrieben. Für Umschreibungen und Stichwortsammlungen ist kein Platz. Das fördert bei den Projektteilnehmern das Erkennen und Verstehen, was wirklich ist
.
Lösungsraum erweitern
In Abhängigkeit vom Abstraktionsgrad einer Funktion entsteht ein unterschiedlich großer Lösungsraum. Je weiter die Wirkbeschreibung gefaßt ist, desto mehr Lösungsansätze ergeben sich daraus. So kommen einem bei der Funktion Korrosion verhindern
wahrscheinlich mehr Ideen und Lösungsansätze in den Sinn als bei der Funktion Oberfläche schützen
. Beide Funktionen sind richtige
Formulierungen für eine geforderte Wirkung – sie unterscheiden sich jedoch voneinander in ihrem Abstraktionsgrad.
Kommunikation präzisieren
Durch die Regel, jede Wirkung von Etwas
als Funktion durch eine Kombination von Hauptwort und Zeitwort zu beschreiben, entstehen prägnante Beschreibungen ohne Beiwerk. Diese kompakten Beschreibungen von Wirkungen erleichtern ein gemeinsames Verständnis von dem, worüber eben geredet wird. Die einzelnen Wirkungen werden miteinander in Beziehung gebracht (z.B. in Form von Funktionenlandschaften, Funktionenbäumen und Funktionensysteme [F.A.S.T.] zu einem funktionalen Gesamtgebilde. Das erleichtern das ganzheitliche Verstehen und Bewertung, an welchen Funktionen weiter gearbeitet werden muss.
Spezielles abstrahieren
Ausgehend von der Funktion Stahlbleche veschweißen
über Teile verbinden
zu Gesamtteil schaffen
wird klar, welche Erweiterung der Lösungsfindung durch zunehmende Abstraktion angeregt wird.
Ursachen erkennen
Durch intensive Diskussion im Team und das gemeinsame Ringen um die besten/hilfreichen Wirkungsbeschreibungen in Form von Funktionen werden die Ursachen erkannt. Durch die anschließende Strukturierung der Funktionen werden Ursache und Wirkung
klarer und das Risiko reduziert, nur Symptome zu beseitigen. Das vertiefte und umfassendere Verständnis führt zum Erkennen von Ursachen und Wirkungen.
Kreativität fördern
Ein umfassendes Portfolio von Fragen wie
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Was passiert hier genau?
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Was ist der
wahre Grund
, dass wir es so machen? -
Was wäre anders, wenn diese Funktion nicht erfüllt werden würde?
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Angenommen, es würde doch funktionieren: welche Vorteile hätten wir dadurch?
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Wie könnte man diese Funktion noch anders realisieren?
führt über kreativ/analytische Informationsverabeitung zu exzellenten Ergebnissen und bei Projektteilnehmern zu Aussagen und Erkenntnissen wie
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So habe ich unser Produkt noch nie gesehen.
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Jetzt erst verstehe ich, was in meinem Unternehmen wirklich passiert.
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Warum haben wir nicht schon viel früher so gearbeitet?
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Everything must have a why and a how.
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Das Geld liegt auf der Straße.
Wissensdrang intensivieren
Insgesamt wird durch die intensive Diskussion über Wirkungen, deren Sinnhaftigkeit, Erfüllungsgrad und Realisierungsvielfalt vieles klarer. Es macht Spaß und motiviert, der Wahrheit, den grundlegenden Fakten und der besten Lösung zur Erfüllung einer Funktion auf die Spur zu kommen.
Mit lebendiger Teamarbeit werden so die Forderungen und Wünsche der Kunden wirklich verstanden
und realisiert.